Es hat sich schon herumgesprochen, das mit den zwei seltsamen Wesen, die seit einiger Zeit mal hier und mal dort alles neugierig betrachten, allerhand wissen wollen und durch die Gegend streifen. Nicht nur bei den wenigen Dorfbewohnern, die ihrerseits neugierig die Fremden auf Schritt und Tritt beobachten um für die langen Winter Geschichten zu sammeln.
Auch so manches Rentier wittert mit weicher Schnauze den Geruch von Feriengästen aus dem fernen Süden und die Neuigkeit verbreitet sich mit dem Nordwind.
Björn der Bär, noch ganz verschlafen und durchaus hungrig, bleibt dennoch in respektvollem Abstand hinter den älteren Birken.
Er hat von Grasbollar dem Wiesenkopftroll gehört, dass diese Südländer, die durch die Wälder und Wiesen streifen, mit ihrem wilden Zittern sogar einem Bären das Fürchten lehren.
„Wir haben sie gesehen in der Mitternachtssonne, mindestens vier Meter hoch um die Hütte tanzend und fremde Lieder singend.“ Und Wiesenkopftrolle gehören zu den weisen Wesen – in dieser Geschichte.
Da hat Järv der Vielfrass auch schon das Weite gesucht und gedacht einfach zurück in den Schnee. Das Volk der Sork – die Feldmäuse, die zu tausenden an ihrer unterirdischen Stadt rund um die Hütte der Fremden bauen, bleiben fürs erste verschont. Doch Järv, das hat er dem Nordwind in die Backen geflüstert, kommt zurück um sich den einen oder anderen Sorkleckerbissen zu holen.
Ajta, die alte Hütte beobachtet alles und wackelt wissend auf ihren Stelzen und ihr alter Körper wiegt im Wind.
Sie weiß es einfach – „was kommt, das geht auch wieder, so ist der Lauf der Welt“.
Und wie recht sie hat – die alte Ajta.
Tschau – die Südländer aus Lappland