WINTERKLEID 15 entfaltet sich.
Wir sind fleißig und speichern Sonne und Wärme in zarte Seiden und kuschelige Wollstoffe, geben feinen Jerseys den Schwung des Sommers für einen lustigen Winter
Wir lieben unsere Arbeit – meine liebe Mitarbeiterin Jasmin, unsere fleißige Praktikantin Elena und ich.
Wundervoll entstehen Kleid und Mantel, Rock und Bluse, Hose und Pullover.
Welch großes Glück , zu sehen wie Gedanken und Ideen sich gestalten.
Wir haben Berge überquert, sind durch Meere von Blüten gefahren, sind über Wasser geschwommen, haben Freundschaftsbrücken gebaut, sind alte Nomadenwege gewandert, haben Geschichten gefühlt, haben unsere Sinne geöffnet und unser Herz schlägt und unsere Seele tanzt.
Wir fühlen uns reich beschenkt von einem Land das voller Wunder ist.
Danke an ein altes Nomadenvolk und deren Geschichte und danke an unsere Freunde die uns den Aufenthalt im Norden zu einem unvergesslich schöne Erlebnis werde ließen.
Und nun – wir tauchen mit dem großen Zehen in die Gegenwart ein und geben uns zartschmelzend der Sommerhitze hin.
Wir reisen zurück in den Süden und fühlen die Fäden mit denen wir uns hier im schwedischen Lappland verbunden haben
Ein goldener Faden für die Mitternachtssonne die alles in die schönsten Gold- und Rottöne taucht
Ein blauer Faden für all die Seen die uns innere Ruhe geschenkt haben und die Flüsse die so breit und gemächlich durchs Land fließen und die Wasserfälle die mit Kraft und Freude über Felsen und Steine rauschen
Ein grüner Faden für die wunderbaren kräftigen und sanften Gräser Blätter und Blüten und für eine Landschaft so schön und vielfältig, so karg und doch von einer besonderen Fülle
Eine roter Faden, für all die Menschen denen wir begegnet sind und mit denen wir uns besonders verbunden fühlen, weil Austausch und Neues entstehen konnte
Ein weißer Faden, für die klare Luft, die unsere Lungen zum jubeln gebracht hat.
Und noch unzählige Fäden mehr, die wir alle nehmen und an eine alte Birke binden und in unser Leben einknüpfen und schauen welche neuen Gewebe entstehen.
Midsommarcocktails in Versen – geschüttelt von Sigrid Wenter
Run on the Rocks
Wenn die Rentierherden rennen
und die Spreu vom Weizen trennen,
in die Mut´gen und die Memmen,
die dann auch mal richtig flennen,
wollen wir das Ding benennen –
es ist ein Rennen
um das beste Grasele du Hasele.
Myggeritta
Myggenmamas die sind spitze nähren Babies an der Zizze
Myggenbabies jung und dumm stellen ihre Kost bald um
Laben sich am Menschenblut denn das stärkt die Lebensglut
Menschenkinder doch nicht faul geben Mygge eins aufs Maul
Und die Moral von der Geschicht – Mygge lass die Zizze nicht!
Und hast du das noch nie gehört
Dich der Rechtschreibfehler stört
Dich dieser Vers sogar verstört
Du hast dich nicht verhört –die Welt ist manchmal halt verkehrt.
Es hat sich schon herumgesprochen, das mit den zwei seltsamen Wesen, die seit einiger Zeit mal hier und mal dort alles neugierig betrachten, allerhand wissen wollen und durch die Gegend streifen. Nicht nur bei den wenigen Dorfbewohnern, die ihrerseits neugierig die Fremden auf Schritt und Tritt beobachten um für die langen Winter Geschichten zu sammeln.
Auch so manches Rentier wittert mit weicher Schnauze den Geruch von Feriengästen aus dem fernen Süden und die Neuigkeit verbreitet sich mit dem Nordwind.
Björn der Bär, noch ganz verschlafen und durchaus hungrig, bleibt dennoch in respektvollem Abstand hinter den älteren Birken.
Er hat von Grasbollar dem Wiesenkopftroll gehört, dass diese Südländer, die durch die Wälder und Wiesen streifen, mit ihrem wilden Zittern sogar einem Bären das Fürchten lehren.
„Wir haben sie gesehen in der Mitternachtssonne, mindestens vier Meter hoch um die Hütte tanzend und fremde Lieder singend.“ Und Wiesenkopftrolle gehören zu den weisen Wesen – in dieser Geschichte.
Da hat Järv der Vielfrass auch schon das Weite gesucht und gedacht einfach zurück in den Schnee. Das Volk der Sork – die Feldmäuse, die zu tausenden an ihrer unterirdischen Stadt rund um die Hütte der Fremden bauen, bleiben fürs erste verschont. Doch Järv, das hat er dem Nordwind in die Backen geflüstert, kommt zurück um sich den einen oder anderen Sorkleckerbissen zu holen.
Ajta, die alte Hütte beobachtet alles und wackelt wissend auf ihren Stelzen und ihr alter Körper wiegt im Wind.
Sie weiß es einfach – „was kommt, das geht auch wieder, so ist der Lauf der Welt“.
Und wie recht sie hat – die alte Ajta.
Tschau – die Südländer aus Lappland
WANDERLUST– Immer weiter in den Norden auf der E4 entlang der Küste von Stockholm über Sundsvall, Höger Kösten, Umea, Lulea ins nördliche Lappland – insgesamt ca. 1250km – mit 100 km/h und weniger
STOP AND GO – wir fahren gemütlich an wunderschönen Orten und wechselnden Landschaften vorbei – sanft und wild gestaltet sich hier das Kleid der Natur. Die Zeit bekommt eine andere Dimension und die ersten Stunden vergehen ohne dass wir es richtig merken.
Pause – Essen, Yoga und schaukeln um die Verspannungen zu lockern mit Blick auf einzigartige Bauwerke und Wasser, hübsche schwedische Häuser und Birkenwälder.
LAPPLAND – auf der Höhe von Lulea beginnt das schwedische Lappland und wir tauchen in die alte Nomadenkultur ein. Die Besiedlung wird dünner und die Häuser sind mit viel Zwischenraum in die Landschaft gestreut.
Dem immer stärker fühlbaren mystischen Zauber hier können und wollen wir uns nicht entziehen. Dass in diesem Land so viele wundersame Geschichten entstehen konnten, wundert uns nicht – Phantasie und Ästhetik werden hier reichlich genährt.
Sigrid und Bernhard am Jokkfall
ANKOMMEN – nach 18 Stunden Fahrt kommen wir im Frühling an – das erste zarte Grün färbt die Wiesen und die Knospen brechen gerade auf und formen kleine Blätter und Blüten.
Als „Asphaltnomaden“ freuen wir uns, dass liebe Freunde uns erwarten und wir das schöne Holzhäuschen am der Fluss für die nächsten 2 Wochen bewohnen können.
Und die Mitternachtssonne strahlt in den schönsten Goldtönen.
WIR SIND GLÜCKLICH – hey da Sigrid und Bernhard
…DNA – wer bisher geglaubt hat, dass die „Tiroler Naturburschen DNA“ (mit der Tiroler von Geburt an begünstigt, gegen Wind und Wetter widerstandsfähig ausgestattet sind) nicht zu toppen ist, hat sich leider getäuscht.
Wir sind hier auf der Suche nach der schwedischen Erweiterung, die es scheinbar möglich macht, mit nacktem Oberkörper (Männer) oder im dezenten Bikinioberteil (Frauen), Kälte und Nässe lächelnd zu ertragen.
Bis dahin ein Tipp für Reisende in den Norden – Regenzeug und Daunenjacken einpacken bis man die „schwedische Naturburschen DNA Erweiterung“ auch Online bestellen kann.
…YOGA – Yogapraxis Übung Nr. 1
Der Baum als Anziehhilfe in der (nicht ganz sauberen)Dusche am Campingplatz – Lufttemperatur ca. 10 Grad
- meditatives Aufwärmen unter der (warmen)Dusche – mit Flip Flops
- den Körper trocknen und mit Bodylotion oder Öl einsalben
- Turnschuhe und Kleidungsstücke bereitstellen
- Gewicht auf das rechte Bein verlagern, linkes Bein anheben und anwinkeln, seitwärts drehen und durch absetzen am Oberschenkel die Haltung stabilisieren
- Linken Socken anziehen, ins linke Hosenbein schlüpfen, das rechte Hosenbein sichern um ein Abstürzen auf den nassen Duschboden zu vermeiden, den linken Turnschuh anziehen – langsam wieder in die Ausgangsposition gehen und die Übung auf der rechten Seite wiederholen.
- Frisch und mit trockenen Socken und Hosen die Dusche verlassen und OM singen:)
…PRINCESS News
In Stockholm trägt jede Brücke, die was auf sich hält, ein Krönchen.
Bis bald hey da Sigrid und Bernhard
Wir staunen wie die Menschen hier in Südschweden ihre Gänsehaut elegant tragen,
wie die Regenschnüre unaufhörlich aus allen Wolken fallen und Kleidung und Schmuck zugleich sind,
wie die plötzlich hervorbrechenden Sonnenstrahlen lächelnde Gesichter zaubern
und wie zarte Tücher aus Wind sich um die Schultern legen, um von der nächsten Böe wieder fortgetragen zu werden.
Und überall Farben – wir lassen uns von Farbtopf zu Farbtopf tragen und uns von der Sprache der Gefühle ansprechen –
da ist es dann auch nicht mehr so wichtig, dass wir den Schwedischkurs geschwänzt haben.
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